Radikale Symbiose I – Transformation Zementterminal
Betreuerin: Katharina Paschburg
Im Sinne einer ressourcenschonenden Bauweise für eine nachhaltige und zukunftsfähige Umwelt, stehen Umbau und Wiederverwendung bestehender Bauten im Fokus unseres zeitgenössischen Architekturdiskurses. Als Bestandteil der Plattform ‚Transformation‘ wird sich das Entwerfen mit dem Umbau des ehemaligen Zementterminals Kaltenleutgeben befassen.
Angrenzend an Wien-Liesing befindet sich das von Karl Schwanzer erbaute und derzeit leerstehende Fabrikgebäude. Durch Transformation sollen im alten Bestand Konzepte zu innovativen Wohn- und Produktionsformen neu gedachten werden – ‚radikal gewöhnlich‘.
An der Schnittstelle, wo die Stadt zur suburbanen Siedlung diffundiert, sich die Landwirtschaft schon vor neuem Wohnen zurückzieht und die Industrieareale dem stetigen Verfall ausgesetzt sind, kann ein innovativer Umgang mit dem Raum als Ressource unkonventionelle architektonische Lösungen aufzeigen. Die Vereinbarkeit von scheinbar Unvereinbarem zeugt von einer gewissen Radikalität im Bauen mit Bestand. Ein Balanceakt im Ausloten zwischen Hinzufügen und Entfernen, zwischen Eingriff und Verzicht, hinterfragt gängige Konventionen und fordert die Neudefinition von Standards und Komfort.
Das ‚ganze Haus‘ als Einheit von Wohnen und Arbeiten leitet zu einer Wiederentdeckung von Mischnutzungen. Innovative Konzepte des produktiven Wohnens suchen Verzahnungen den Funktionen. Diese schaffen im alten Bestand völlig neue räumliche Zusammenhänge. Uns interessiert dieses neue, komplexe Werk, das erst durch die Transformation in Erscheinung tritt – ein vielschichtiges, mehrdeutiges Ganzes.
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